• Mittwoch, 08 März 2023

Rund um die Weierstrasse laufen betroffene Geschäftsleute und Anwohner der Dürener Innenstadt Sturm gegen die Pläne der von SPD und Grünen geführten Koalition im Dürener Rathaus, das östliche Teilstück dieser Straße für den Straßenverkehr zu sperren und organisieren sich bereits im Hinblick auf ein etwaiges Bürgerbegehren, falls die bunte Koalition ihre Pläne mit der eigenen Ratsmehrheit durchdrückt.

„Mit einer Sperrung der Weierstraße fallen dringend benötigte Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz weg. Werden die nicht nachvollziehbaren Pläne der Mehrheitskoalition umgesetzt, wird die Erreichbarkeit der von Wochenmarkt und Innenstadt massiv beeinträchtigt.“, stellt CDU-Fraktionschef Stefan Weschke klar. „Da stehen wir natürlich an der Seite der Betroffeneninitiative, die sich aus Marktbeschickern, Einzelhändlern, Gastronomen, Anwohnern und Hauseigentümern gebildet hat.“

„Der Strukturwandel der Innenstädte stellt uns auch in Düren vor enorme Herausforderungen, Schränkt man die Erreichbarkeit der Innenstadt für den Individualverkehr ein, kann dies existenzbedrohende Auswirkungen für alle Beteiligten haben! Es ist gut und richtig, die Erreichbarkeit der Innenstadt auch mit dem Fahrrad und dem ÖPMV zu stärken – ganz ohne Auto geht es aber nun einmal nicht.“, ergänzt der Vorsitzende der CDU Stadt Düren, Christoph Guth.

„Nicht nur die betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer, sondern insbesondere die Dürenerinnen und Dürener, die aus verschiedensten Gründen nicht so gut zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs sind, werden bei Umsetzung der Koalitionspläne leiden“, sind die Christdemokraten überzeugt. „Das betrifft behinderte Menschen ebenso wie Senioren oder Eltern mit Kinderwagen gleichermaßen. Nicht jeder kann und will seinen Alltag mit dem Lastenfahrrad oder dem Bus bewältigen!“

Eine Absage erteilen die beiden Christdemokraten auch den Überlegungen, eine provisorische Sperrung im Sinne eines „Reallabors“ zu erproben. „Bis so ein Proviso

rium – wenn denn überhaupt – wieder rückgängig gemacht wird, sind die Kundinnen und Kunden längst an Onlinehandel, die grüne Wiese oder andere Städte verloren.“

Im Übrigen haben die Bürgerinnen und Bürger der Region nach dem misslungenen Verkehrsversuch auf der Aachener Straße ohnehin keine Lust auf weitere Experimente zu ihren Lasten. Daher werde man die Betroffeneninitiative mit allen Kräften unterstützen, kündigen Weschke und Guth an.

Weiteres Ungemach droht der Dürener Innenstadt auf Veranlassung der rot-grün geführten Koalition auch an anderer Stelle: Mit der geplanten Durchfahrtssperre am sogenannten „Postbogen“ wäre der Wegfall weiterer Parkplätze am Pletzerturm und in der Kölnstraße verbunden, auch an ihrem östlichen Rand wäre die Einkaufsmeile mit dem PKW dann nicht mehr erreichbar. „Gemeinsam mit den Betroffenen werden wir auch hier alles versuchen, nachteilige und existenzgefährdende Entwicklungen zum Nachteil der Innenstadt zu verhindern. Auch hier stehen wir zu unserem Wort!“, so die beiden Christdemokraten abschließend.