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Auch müsse dringend eine Diskussion darüber geführt werden, ob den Teilen der „Abmahnindustrie“, welche ihre juristische Stellung so missbräuchlich wie die Deutsche Umwelthilfe ausnutzen, das Verbandsklagerecht entzogen wird. „Denn sonst“, so Weschke, „droht ein erster Schritt in Richtung Öko-Diktatur“.

Auch inhaltlich bewegt sich die Umwelthilfe auf dünnem Eis. Zwar ist es richtig, dass an einem Messpunkt in der Euskirchener Straße der in einer EU-Verordnung für den Außenbereich festgelegte Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickstoffdioxid überschritten wird. Doch unter Wissenschaftlern ist die Sinnhaftigkeit dieses niedrigen Grenzwertes sehr umstritten, zumal sich Passanten meist nur ganz kurzzeitig in diesem Bereich aufhalten. Gleichzeitig gilt für Industriearbeitsplätze aber ein Grenzwert von 950 µg/m3, und dies für einen Zeitraum von acht Stunden an fünf Wochentagen. Ferner ist die Stickstoffdioxidbelastung an dieser Messstelle aufgrund des technischen Fortschrittes und der durch die Stadt ergriffenen Verkehrslenkungsmaßnahmen in der vergangenen Dekade bereits um über 20 % gesunken, so dass absehbar ist, dass spätestens mit der Inbetriebnahme der Ostumgehung auch der unverhältnismäßig niedrige Grenzwert von 40 µg unterschritten werden wird. Hermann-Josef Geuenich, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, verweist darauf, dass „es im Übrigen nichts bringt, wenn im Westen der Stadt keine Dieselfahrzeuge mehr fahren dürfen, denn dies hat keine Auswirkungen auf die Stickstoffdioxidkonzentration am Kreisverkehr. Und auch die Grünen scheinen von der Glaubwürdigkeit ihrer Ausführungen nach Ansicht der CDU nicht überzeugt, denn sonst hätten sie als Standort für das Büro ihrer Partei nicht ausgerechnet den Friedrich-Ebert-Platz gewählt.

Weitere Auswirkungen befürchten die Christdemokraten auch für den ÖPNV und die Taxibranche: „Ein in letzter Konsequenz umgesetztes Dieselfahrverbot führt dazu, dass kein Bus mehr fährt und die Taxibranche faktisch mit einem Berufsverbot belegt wird“, so Weschke. Handel, Industrie und Dienstleistung in der Stadt können ohne Mobilität und insbesondere den Individualverkehr aber nicht leben. „Daher müssen wir uns gegen die Agitation der Öko-Lobbyisten wehren und der von Ideologen angestachelten Dieselhysterie ein Ende bereiten“, so Weschke abschließend.

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Focus Online: "Absurde Dieselpanik"
Frankfurter Allgemeine: "Kreuzzug der Dieseljäger"