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Eine monatliche Umsatzgarantie seitens der Stadt (lt. Vetrag zeitlich unbegrenzt) ist daher abzulehnen, vor allem, weil auch Überschüsse aus einem Monat nicht mit Defiziten aus anderen Monaten verrechnet werden. Dies ist eine verdeckte, zusätzliche Einnahmequelle für den Anbieter.
Der komplizierteste Part ist jedoch die Verfügbarkeit: Trotz dieser Umsatzgarantie ist keine Verfügbarkeitsverpflichtung seitens des Anbieters für die Stadtverwaltung vorgesehen, im Ernstfall müßten Mitarbeiter (vor allem des Jugendamtes in Notsituationen) auf Taxis ausweichen oder mit dem eigenen Fahrzeug ausrücken, was zusätzliche Kosten verursachen würde. Leider sind auch die betroffenen städtischen Mitarbeiter bislang nicht über diese Antrags- und Vertragsinhalte informiert worden und würden vor vollendete Tatsachen gestellt.

Wirtschaftlich wäre dies eine Win-Win-Situation für den Anbieter, die Stadt sponsort zudem die Stellplätze und trägt das gesamte finanzielle Risiko.
Der von Cambio mit diesen Inhalten vorgelegte Mustervertrag ist so ohne grundlegende Modifikationen daher nicht zu akzeptieren. Alle weiteren Vertragsbestandteile sind lediglich lockere Absichtserklärungen, welche den Anbieter in keiner Weise binden!

Grundsätzlich schlagen wir im Falle einer Einigung mit dem Car-Sharing-Anbieter vor, nicht auf Dieselfahrzeuge, sondern direkt auf Elektroautos zu setzten. Die Fahrzeuge sind hauptsächlich im Kurzstreckenbetrieb im Einsatz und würden damit wirklich einen umweltschutztechnischen Aspekt bieten.
Des Weiteren könnten sich auch bei der Standortfrage positive Effekte erzielen lassen: In der Wilhelmstraße besteht neben dem kürzerem Weg zum Rathaus auch die bereits vorhandene Infrastruktur für Ladestationen. Somit könnten auch die besonders für den Wochenmarkt wichtigen Kurzzeitparkplätze in der Weierstraße erhalten bleiben.

2015-12-03 Car Sharing
Quelle: Dürener Zeitung